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Kategorien : Liebes Tagebuch
Montag, 29. Juni 2009
Heal the world!
- sieto am 29.Jun 09, 03:39
Ni hao!
Nur noch 7 Tage Guangzhou und dann war es das mit knapp 5 Monaten hier im Südchina... und irgendwie ist diese Woche noch reichlich zu erledigen. Ich warte auf meinen Pass. Würde gerne noch mal nach HK und Macau und würde gerne zwanzig paar Schuhe kaufen usw usf, Aber hauptsächlich wird mich beschäftigen wie ich mit meinen bisherigen Klamotten verfahren, denn einerseits muss ich gucken was ich in meinen Rucksack packe und mich die kommenden 5 Wochen auf dem Weg zurück nach Deutschland begleitet und andererseits muss ich gucken was hier bleibt also in den Müll wandert oder verschenkt wird und was ich irgendwie per Post nach D schicken möchte. Wie jeder weiß kann ich mich schwer von Dingen trennen kann, da man sicherlich irgendwann noch ein mal eine Verwendung für sie findet oder sie einfach nur Andenken sind und deshalb fällt es mir nicht leicht aus zu sortieren. :-) jaja, Messie-Syndrom und so...
Naja, dann will ich natürlich auch noch jeglichen scheiß kaufen und die Reise muss noch genauer geplant werden. Zumindest möchte ich doch gerne vorher wissen, wie man von A nach B kommt und zu welchen Konditionen, damit wir nachher nicht komplett überrascht werden, aber wird schon...
Am Wochenende wurde mal wieder ein Abschiedzelebriert. Zu erst i´gings ins Hooleys um danach weiter in einen KTV Tempel zu gehen. Mein erstes mal KTV und es war großartig. Man mietet sich mit seinen Leuten einen eigenen Raum und trällert irgendwelche Lieder. Sau geil und nebenbei säuft man sich einen. Am Ende sind wir wieder irgendwann im New Era geendet, um dort quasi den Laden dicht zu machen. 7.45Uhr bin ich dann brav in mein Bett gefallen... Natürlich nicht ohne vorher noch bei Mäcäs zu landen. Essen war aber nicht wirklich mehr drin :-) Dafür habe ich dieses tolle Foto gemacht:

großartige Namenskreation!
Zum Ende noch nen mega knaller Witz: In China is nen Hochhaus umgefallen. hahaha
Samstag, 20. Juni 2009
Wasserstandsmeldung
- sieto am 20.Jun 09, 17:33
Letzte Woche lag der Pegel ein wenig über NN, aber daran gewöhnt man sich recht schnell.
Also machen wir weiter wie es unitechnisch aussieht. Ein Fach ist quasi abgehackt und wir schreiben kommenden Mittwoch nur noch eine kleine Klausur. Das Fach was uns die letzten Tage am meisten beschäftigt hat ist E-commerce. Wir müssen quasi aus dem nix eine Webpage kreieren und diese sollte dann auch irgendwie halbwegs funktionstüchtig sein. Toll, so versuche ich mir die letzten Tage geringfügige html Kenntnisse an zueignen. Man darf gespannt sein was dabei raus kommt, aber ich habe den morgigen Tag und die Nacht zum Montag schon fest eingeplant. Wenn das Thema durch ist, ist das Fach auch abgehackt. Am kommenden Freitag steht dann unsere law Prüfung an in der wir noch nicht so ganz wissen was uns erwartet. Wir lassen uns überraschen und können nicht viel mehr tun als die uns zur Verfügung stehenden ppts lesen. Das muss dann auch reichen. Joor, ansonsten würden wir nicht an der CPU (Crazy Presentation University) studieren, wenn wir nicht auch noch am Freitag ne große Präsentation machen müssten. Nebenher machen wir noch nen Portfolio wo wir unsere geballte Kreativität ausspielen können und weil man hier sooo flexible ist was die Klausurzeiten angeht wurde diese Klausur dann auch auf den 6.Juli verlegt. Nen bisschen doof, aber trotzdem haben wir dann eine Woche Luft und können weiter planen, so dass wir am 6.7. hoffentlich nach der Klausur noch das Flugzeug Richtung Kunming besteigen können.
Was gibt’s neues an der H1N1-Front? Nüüüx, die 3 Erkrankten von unserer Uni (2 Studenten und eine Uni-Krankenschwester) sind gestern wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden und alles ist wieder gut. Unsere Ms Zhou hat uns dann auch noch ein paar tolle Tipps gegeben wie wir uns schützen könnten. Nach Sachen wie Hände waschen und verstärkte Hygiene kam noch der Tophinweis... einfach mal lüften. Fenster auf und alle bösen Viren fliegen weg.. So einfach ist das also.
Wieso nicht alles hier so einfach ist frage ich mich schon länger, mal abgesehen, dass der Chinese oder die Regierung mal eben so Gedenktage wie den, der an die Demokratie Bewegung vor 20Jahren auf dem Tiananmen Platz erinnern komplett aus ihren Gedächtnis löscht (diesen Eindruck habe ich zwar nur durch ausländische Medien erhalten, aber wenn schon nix bei China Daily steht, wird wohl kaum in anderen Blättern was stehen oder wenn mal eben noch nen paar Internetseiten gesperrt werden) oder ein anderes Beispiel für das ein wenig komplizierte Denken der Chinesen ist deren Sicherheitswahn. Im Herbst 2010 finden hier in Guangzhou die Asien Spiele statt und seit einigen Wochen hat man nun angefangen die Sicherheitsstandards ein wenig hoch zu schrauben. So wurde uns von ein paar Freunden schon berichtet, dass irgendwelche Polizeieinheiten Wohnhäuser durchkämmen um jeden Foreigner zu kontrollieren. Er könnte ja kein Visum oder sonst was haben. Nun gut, letztens stand der AHK Stammtisch an und auf einmal stand auch eine Polizeieinheit auf der Matte und wollte von uns knapp 15 anwesenden Deutschen die Pässe haben. Ich glaube es waren genau 2 die ihren Pass dabei hatten. Ich hatte Glück und hatte wenigstens meinen hiesigen Studentenausweis mit der mir nach kurzer Inspektion auch wieder wortlos ausgehändigt wurde. Die anderen sollten sich auf den Weg nach Hause machen um ihren Pass zu holen. Nach kurzer Diskussion und nachdem dann einige young professionals ihre chinesischen Arbeitskollegen angerufen hatten, die der Polizei versicherten man würde in Guangzhou arbeiten war fast alles gut und der Trupp zog nach einer bösen Ermahnung wieder ab.
Letztendlich wurden wir an der Uni schon vor gewarnt und sollten auch so einen Zettel bekommen, der wohl ausreicht, damit wir nicht immer unseren Pass mitschleppen müssen. Problem war, dass die Polizei einen Mietvertrag haben wollte. Haben wir natürlich. Nur dort hatte nur Danica unterschrieben. Also wollte man ein Bestätigungsschreiben unserer Vermieterin, dass wir auch alle hier wohnen. Dies wurde dann auch mit der Vermieterin abgemacht, aber als wir dann gestern unsere Vermieterin trafen und Mr Zhou, die immer zum Übersetzen mitkommt, fragten wie es damit denn ausschaut wusste man natürlich von nix mehr und nach kurzem Telefonat mit dem International Office wurde beschlossen, dass wir einfach unsere 3 fehlenden Namen auch auf den Mietvertrag setzen sollen. Das würde reichen.... Möööp. Auf die Idee hätte man auch schon vor 2 Wochen kommen können... Und weshalb erzähl ich euch das alles? Achja um zu zeigen wie einfach es hier in China doch sein kann...
Jetzt werde ich mich meinem html-krams widmen und langsam aber sicher für die heutige Geburtstagsparty von Steffi warm machen.
Bis die Tage
Montag, 25. Mai 2009
Tritratrullala der Regen der ist wieder da...
- sieto am 25.Mai 09, 14:14
Ja, ihr lest richtig. Wir werden nun schon seit Mittwoch daran erinnert, dass wir uns ja in der Regenzeit befinden und in dieser Zeit regnet es nun mal leider. In Deutschland würde man es aber wohl eher als Schütten bezeichnen. Egal, wofür gibts Regenschirme bzw man beschränkt seine Kleidung einfach auf das Nötigste. So habe ich meine Flip-Flops echt lieb gewonnen und könnte mir kein schöneres Fußkleid vorstellen.
Ja, kommen wir zu den wesentlichen Punkten, die ich diese Woche erlebt habe.
Montag und Dienstag war recht normaler Unitag.
Am vergangenen Sonntag in Hannes Bar hatte uns Olli von seinem eintönigen und trostlosen Leben welches er seit 2 Wochen in Nanhai fristet erzählt. So beschlossen Christoph und ich ihn dort zu besuchen und nach einer groben Wegbeschreibung machten wir uns am Mittwoch Mittag auf um ins 2h entfernte Nanhai zu fahren. 2 Stunden hört sich jetzt verdammt weit an, aber ne es ist direkt um die Ecke. Quasi eine Industriestadt zwischen Guangzhou und Foshan, wobei alles irgendwie doch in einander übergeht. Christoph und ich trafen uns der Einfachheit halber an der Metrostation von wo aus wir dann einen Linienbus nehmen mussten. Die Nr kannten wir aber keine Ahnung wo wir raus mussten. Olli meinte zu uns so grob nach ner Stunde. Also fuhren wir ne gute Stunde umher und irgendwann meinte der Busfahrer irgendwas zu mir was wohl aussteigen heißen sollte und so waren wir wohl im Stadtzentrum von Nanhai. Sah auch gar nicht so schlecht aus. Es war direkt nen Markt um die Ecke und ein McDonalds. Alles passte zu Ollis Beschreibungen... Wir waren recht früh dran und vertrieben uns so die Zeit bei Mäcäs und einem großen Supermarkt wo wir allerhand Dinge bestaunten und begutachteten. Irgendwann war es dann 17Uhr und wir riefen Olli an. „Jo, alles klar setzt euch auf so nen Moped und sagt lei bao li und die bringen euch schon da hin“ Denkste, keiner der Mopedfahrer verstand was wir von ihnen wollten. Selbst in weiser Voraussicht auf meinen Ipod gezogene Bilder der Firmenumgebung brachten uns nicht weiter. Irgendwann fanden wir ein Wort bzw Ortsteil den einer der Mopedfahrer verstand und so wurden wir dann zu so nem anderen Mäcäs gefahren. Hier das gleiche Spiel. Niemand konnte irgendwas mit lei bao li anfangen. Puuh, zum 10x Olli angerufen und er versprach uns uns am Mäcäs abzuholen. Wir setzten uns in den Mäcäs und warteten... die Minuten vergingen und dachten eigentlich schon, dass wir auf jeden Fall in einem anderen McD sein müssen, aber irgendwann kam dann Olli an gebraust und wir waren erleichtert. Zu dritt ging es jetzt nochmal 10min weiter wo wir quasi dann von Olli in die touristischen Highlights der Stadt eingeführt wurden. Von einer Strandbar ging es zur nächsten usw... irgendwann kehrten wir dann in ein schickes Wirtshaus ein um zu speisen. Problem: nix Bilder, nix chinesisch, nix englisch. Man bemühte sich aber göttlich darum uns irgendwie zu bedienen und mit dem Bier klappte das auch hervorragend. Hühnerfüße hatten wir auch direkt aufem Tisch und Reis verstand man auch noch. Chicken ging noch so gerade aber dann hörte es auch auf. Wir riefen ne Freundin in GZ an die eigentlich fließend chinesisch spricht, aber auch sie wurde nur an zig verschiedene Kellner und Gäste weiter gereicht. Schließlich wählten wir die Option einfach auf irgendwas zu zeigen und wir ließen uns überraschen was kommen sollte. Im Endeffekt bekamen wir ne super Auswahl, wobei ich denke die Leute haben halt einfach irgendwas zusammengestellt, weil den Reis haben wir nicht bekommen :-)
Dann ging es ein weiteres Stück mit Mopeds zum Hood von Olli. Wir kauften dann noch flott im Supermarkt 1-2 Bier für den Weg und ein kleines Frühstück um dann den Vatertag endgültig ein zu läuten. Standesgemäß in einem Straßencafé ließen wir es uns bei kühlen Bier gut gehen.
Nachts erhielten wir noch eine kurze Führung über das Gelände der verschiedenen Firmen und den dazugehörigen Arbeiterwohnblocks. Diese sind im Prinzip nix anderes als die Studentenwohnblocks , die wir von unserem Campus kennen. Nur noch ne Ecke schäbiger und jetzt weiß ich auch endlich wo die knappe Millionen Menschen in so einer Stadt wie Nanhai lebt. Ollis „Wohnung“ bestand eigentlich auch nur aus Beton und Putz wo 3 Betten drin stehen. Aber tierisch „gemütlich“ was er für 2 Wochen sein zu hause nennen durfte. Sein einziger Luxus war so ein Höckerchen für die Toilette um sich nicht immer hin hocken zu müssen. So genoss ich also die kurze Nacht auf einem Bett welches nur durch eine dünne Plastikmatte gepolstert war.
Um 8Uhr verabschiedeten Christoph und ich uns dann wieder um weiter nach Foshan zu fahren.
So langsam merkte ich aber das mein Körper mir den ganzen Spaß übel nahm und so wurde mein körperliches Wohlbefinden von Minute zu Minute schlechter bzw dann mal wieder besser. Denn irgendwie schleppte ich seit Mittwoch morgen einen lästigen Darmvirus mit mir rum. Deshalb störte es mich auch gar nicht so, dass wir Tags zuvor von einem Mäcäs zum nächsten kurvten. Naja, in Foshan besichtigten wir noch einen Buddha Tempel und eine andere große Tempelanlage. Dann verfuhren wir uns noch mit dem Bus und kamen irgendwann um 14Uhr am HBF von Foshan an. Von wo wir dann den Zug nach GZ nahmen. Per Taxi fuhr ich dann auf direkten Wege nach Hause und richtete mich häuslich in meinem Badezimmer ein. Dort verbrachte ich quasi den restlichen Tag und die folgende Nacht. Mööp, verkackter kack scheiß... hatten wir doch geplant am Freitag Abend übers Wochenende nach Hongkong zu fahren. Dies konnte ich mir aber abschminken, da mein Körper wohl leerer als leer war und erstmal wieder gemächlich an Festes gewöhnt werden musste. So wechselte ich das Wochenende zwischen Couch und Bett und Bett und Couch. Jetzt bin ich einigermaßen wieder fit und kann am Mittwoch morgen denke ich gesund und fit nach Shanghai aufbrechen
Übrigens: Freitag 14Uhr (MESZ) werde ich euch dann mal im TV zu winken :-)
Montag, 18. Mai 2009
Dies ist eine Überschrift, die den folgenden Text einleitet.
- sieto am 18.Mai 09, 14:54
Nachdem ich am vergangenen Wochenende versuchte Schalf nach zu holen um die jetzt vergangene Woche gut überleben zu können muss ich wohl diesmal probieren den Schlaf in der Woche nachzuholen. Aber bevor ich das mache berichte ich euch was so passierte. Am Montag begannen nach unserer „self-studying“ Zeit endlich wieder die Vorlesungen.
In e-commerce mussten Ila und ich auch gleich unsere Präsi zum Thema Kundenbindung im Internet am Beispiel von www.tafeldeko.de halten. Gelang uns auch recht gut. Danach hatte ich dann Probe für mein kleines Roleplay, welches ich am Donnerstag im Rahmen eines culture Events präsentieren sollte. So wurde auch am Dienstag Nachmittag noch fleißig geprobt und einstudiert.
Mittwoch besuchten Steffi und ich den Christoph in seinem Loch an der Sun-Yet sen University südlich des Pearlflusses. Nach dem die Sonnen hinter den Hochhäusern verschwunden war , machten Steffi und ich uns auf den Rückweg. Einen Teil des Rückweges legten wir dann auch mit dem Boot zurück. Von wo wir dann einen super Blick auf die Uferpromenade, Hochhäuser, Brücken, Schiffe usw hatten, die mit einsetzen der Dämmerung in allen möglichen Farben beleuchtet wurden. Echt Schick...
Donnerstag war dann also dieser Culture Event an der International Business School neben unserem Campus. Teams von 3-4 Schülern mussten ein Land wählen und dieses vorstellen und Unterschiede zwischen China und in unserem Fall Deutschland herausarbeiten. Untere anderem mit meinem Roleplay. Ich spielte einen deutschen Businessmann, der sich das erste mal mit einem chinesischen Businessmenschen traf und man recht schnell merkte, das man verschiedene Ansichten von Meetings und Verhandlungen hatte. So legt man hier in China z.B. zu Beginn total viel wert auf eine Namecard/Businesscard auf der halt alle wichtigen Daten festgehalten werden. Diese Namecard muss man dann eingängig studieren, denn alles andere wäre unfreundlich. Danach würde der China -Mann am liebsten 2h über Familie, Freunde und Hobbys sprechen bevor man dann zum Geschäftlichen kommt. Am allerbesten wäre es übrigens wenn man das Treffen direkt in einem Restaurant abhält. Naja, und Gläser werden stets geext und nicht so komisches genippe. Nach der Besprechung sollte man den neuen Geschäftspartner dann am besten direkt mit nach Hause nehmen um ihn die Familie vorzustellen. Ja, diese ganzen Punkte und noch ein paar mehr versuchten wir in unserem Roleplay kurz vorzustellen. Diese Sache war meinen 3 Teammitglieder mega super wichtig und so waren dann auch Eltern und andere Freunde und Bekannte eingeladen worden. Da der Vater von dem einen Mädel zufällig bei China Southern arbeitet brachte er noch ungefähr 20 Stewardessen und Stewards mit und dann waren da natürlich noch die Lehrer, die das ganze bewerten mussten. Die Lehrer wechselten ständig von einem Raum zum Nächsten und so hatte ich die Ehre ganze 4mal das Rollenspiel vorzutragen. Welch ein Spaß und ich muss echt gut gespielt haben, denn weshalb sonst sollte ich später gefragt werden, ob ich wirklich verheiratet bin und 2 Kinder hätte.
Am Abend war dann mal wieder der AHK-Stammtisch in der Oasis Bar. Leckeres Thai Essen und dat gute alte Tiger Bier versüßten einen den Abend. Nachdem man 2Minuten dann noch in der Cave-Bar war sprach man noch kurz mit 3 Rostocker Modulen, die hier als Messebauer mal eben 5 Tage in GZ rumgammeln durften. Zu guter Letzt wurde noch ein Absackerbier im Level 3 getrunken und nach Hause gedüst, da ja um 9Uhr am Freitag der Wecker klingelt. Auch der Unitag wurde dann recht zügig beendet und noch 1Stunde in der Bank of China verbracht, um es zu schaffen Geld auf ein Konto einzuzahlen. Es handelte sich um 3440RMB + eine 10% Überweisungsgebühr. Der Betrag wurde dann auch 3mal per Maschine und 2 mal per Hand gezählt, wobei der Betrag immer der selber war. Irgendwie müssen sich die Scheine dann doch vermehrt haben denn wir bekamen auf einmal 100 RMB zurück. Uns solls recht sein und auf der Quittung steht auch der richtige Betrag.
Am Freitag Abend waren wir dann zu Moritz Geburtstagsfeier eingeladen, der hier in China seinen 30. feierte. Mit viel Long-Island Icetea und anderen Spirituosen wurde in den 30. gefeiert, um dann noch ein wenig Clubhopping betrieben. Ende war natürlich wieder das New Era.
Der Samstag eskalierte dann in unserem Apartment wo einfach mal nach lustigen Trinkspielen Wahrheit oder Pflicht gespielt wurde. Ergebnis ist, dass ich jetzt stolzer träger eines Zorro-“Z“ auf dem Hinterkopf bin. Kommentar einer chinesischen Kommilitonin am Sonntag Nachmittag war dann „you looks so handsome!“ Ähh, neeee... of course not!!
Ja und am Sonntag Abend wurde dann ruhig mit super geilen Essen in Hannes Bar in Katjas Geburtstag gefeiert und ein top Wochenende nahm sein Ende. In einer guten Stunde sitze ich dann auch wieder in E-Commerce und auch diese Woche wird sicherlich nicht langweilig, weil die nächstes Präsis und Ausflüge schon geplant sind. Bis dahin...baibai
Samstag, 9. Mai 2009
It´s gettin´ hot in here...
- sieto am 09.Mai 09, 04:42
Ja, es ist wirklich warm und das schon seit Tagen. Deshalb haben wir unsere Aktivitäten auch auf die Abend- und Nachtstunden ausgeweitet. Aber was habe ich eigentlich die letzte Woche gemacht. Joor... auch hier feiert man den 1.Mai, d.h.in ganz China ist ein Feiertag und diese Feiertage haben hier schon ne ziemliche Bedeutung Zwar haben trotzdem das ein oder andere Geschäft geöffnet, doch wir 4 bekamen schon am Donnerstag Abend eine SMS in der uns ein „happy international labour day“ gewünscht wurde. Okay, dachten wir... wir hörten schon vorher, dass Feiertage in China allgemein der Tod sind, weil jeder Mensch zu seiner Familie fährt oder sonst irgendwie reist. Weil wir uns keine großen Touren für das Wochenende geplant hatten folgten wir gerne einem Vorschlag von Janet, ihrem Mann und einer Spanisch Lehrerin mit ihnen nach Foshan zu fahren. Foshan liegt nur 20km von GZ entfernt, also eigentlich ein Katzensprung. Am Freitag morgen trafen wir uns um 10Uhr um per Linienbus zum Hauptbahnhof zu fahren wo alle 15 Minuten Busse nach Foshan fuhren sollten. Aber neee, es war erstmal ein unmögliches Unterfangen in irgendeinen Linienbus zu kommen, der hier an der Uni vorbei fährt und das sind wirklich viele. Alle Busse platzen aus den Nähten und es war nicht möglich zu sechst irgendwo Platz zu finden. Also entschieden wir eine Bushaltestelle entgegen die Fahrrichtung zu laufen. Auch in der Hoffnung 2 Taxen zu bekommen, auch dies war undenkbar. So beschlossen wir in irgendeinen Bus zu steigen der halbwegs leer war und dann per Metro irgendwie zum HBF zu kommen. Hätte auch fast geklappt, wenn Janet nicht zu einer Metro wollte die noch gar nicht existiert, aber halt schon auf der Karte eingezeichnet ist. So waren wir dann aber schon mal näher am Bahnhof und die Busse waren deutlich leerer. Nach knapp 2h waren wir dann am HBF wo echt eine ewig große Masse an Menschen sich von A nach B schoben. Wir suchten unser Bus Terminal auf um unsere Tickets zu kaufen. Die Dame am Schalter teilte uns dann aber mit, dass der nächste Bus erst um 14.15Uhr frei wäre und wir noch gute 1 3/4h warten müssten. Nach kurzem Abwegen beschlossen Danica, Steffi und ich nicht zu fahren, da es uns zu hektisch war erst frühstens um 15Uhr in Foshan zu sein und dann durch die Sehenswürdigkeiten zu hetzen. So aßen wir nur noch mit den anderen dreien Mittag und machten uns dann wieder per Linienbus nach Hause. Glücklicherweise erhaschten wir einen Bus, der direkt vor unserer Haustür halten würde und wir hatten Sitzplätze. Also konnte eigentlich nichts mehr schief laufen. Außer irgendeiner Chinesin wird das Handy geklaut und der ganze Bus würde abgeriegelt. Ja, genau das war dann auch nach einer knappen halben Stunde Fahrt der Fall. In dem mittlerweile bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Bus machte auf einmal eine Chinesin einen riesen Aufstand. Dadurch sah sich der Busfahrer veranlasst die Cops zu rufen, die dann auch erstmal in Person von „3 so auf dem Motorrad umher fahrenden-Typen“ erschienen. Ob diese Jungs wirklich Polizisten waren oder einfach nur ne Uniform und nen lustigen Helm trugen weiß ich nicht. So wurde dann gleich der Bus gestürmt und der erste Verdächtige hinaus geleitet. Nach einer kurzen Taschenkontrolle durfte der vermeintliche Täter wieder den Bus betreten. So wurden weitere Verdächtige gesucht. Unter anderem war eine junge Mutter, die die ganze Zeit ihr Baby auf dem Arm trug potentielle Täterin und musste erstmal ihre Taschen vorzeigen. Irgendwann traf dann auch mal die richtige Polizei ein und es schoben sich in dem eh schon vollen Bus nochmals 5 „Beamte“ durch. Der Herr Oberkommisar versuchte der Bestohlenen dann wohl vermutlich klar zu machen, dass man nix findet und es nicht möglich ist den ganzen Bus + Fahrgast zu durchsuchen. Bis dahin hatte sich der ganze Spaß übrigens schon über ne halbe Stunde hingezogen und niemand durfte den Bus verlassen, außer man zeigte seinen kompletten Tascheninhalt... (Ich bin zwar immer noch davon überzeugt, dass wir 3 Foreigners den Bus hätten verlassen dürfen, aber man is ja knausrig und spart gerne 2Yuan...). Irgendwann war auch diese Erfahrung vorbei und wir kamen um 16Uhr wieder an unserer Apartmentanlage an. Wow 6h unterwegs gewesen und insgesamt eine Strecke von ca 10km zurückgelegt... Happy labour day....
Am Abend fuhren die Mädels und ich dann in die WG von Marie und glühten dort mit ihrem Mitbewohner ein wenig vor. Marie hatten wir auf dem Konsulatsemfpang kennen gelernt, doch danach hatte es sich irgendwie nie wieder ergeben dass wir was zusammen machen. Achja und Marie war schon fast in jedem Club in GZ weswegen sie uns einfach mal was neues zeigen sollte. So ging es irgendwann ins HeiHei von wo aus ich dann irgendwann um 2Uhr ein paar Meter weiter ins HaHa lief (wir haben übrigens beschlossen dazwischen den Club HuHu zu eröffnen). Eigentlich dachte ich dass die anderen Deutschen noch im Haha seien, doch waren sie schon kurz vorher ins New Era aufgebrochen wo auch wir dann hinfuhren. Hier wurde der Abend dann mal wieder aus geläutet. Für den Samstag Abend hatten wir eine Einladung von einem Bekannten von Ila, der DJ ist und heute das erste Mal in so nem Club auflegen sollte. Das Motto der Party war Sensation White, was wir aber leider nicht komplett umsetzten, wussten wir auch vorher leider nicht genau :-) Achja und weil wir ja sonst nix anderes kennen ging es um 2Uhr wieder ins New Era... aber da is es auch einfach immer gut!
Erwähnenswert ist noch der Dienstag wo wir diesmal mit Sherry shoppen gingen. Ich bin um sage und schreibe 3 Tshirts und 1 Hemd reicher. Wow, des Weiteren weiß ich nun wo ich zig Travel und Outdoor Shops finde, um mich für meine anstehende Reise eindecken zu können.
Sonst arbeiten Ila und ich an einer Präsi, die wir am Montag halten müssen. Und sonst?!
Sherry und wir vier hatten ja schon vor längerer Zeit geplant mal einen Trip nach Macao zu machen, doch dieser ist im letzten Moment daran gescheitert, dass Sherrys Visum noch nicht fertig war. Also holten wir den ganzen Spaß heute nach.
Zu einer Zeit um die ich/wir normalerweise schlafen gehen (5Uhr morgens) klingelte der Wecker und so musste ich nach 4h Schlaf wieder aufstehen. Für 55Yuan hatten wir am Dienstag einen Trip nach Zhuhai und zurück gebucht. Der aufmerksame Leser sollte wissen, dass Zhuhai die Grenzstadt zu Macau ist und hier findet ein reger Austausch von Menschenmassen statt. Um kurz nach 11Uhr standen wir schlussendlich in Macau und fuhren zum Venetian Hotel Macao (http://www.venetianmacao.com/). Macao ist das asiatische Las Vegas, wobei Macao wohl LV, was den Geldfluss, Umsatz oder was weiß ich, schon überholt hat. So werden hier ala LV Hotel und Casinos aus dem Boden gestampft, die alle ziemlich was her machen. Im Venetian hat man z.B. Venedig nachgebaut und man kann sich mit original Gondeln durch einen Kanal schippern lassen.
Zocken kann man natürlich auch... Ich verzockte ziemlich zügig meine 300HKD und hätte wohl heute noch weitere 500 verzockt... Ila hatte mehr Glück und gewann 300... Danach liefen Ila und ich quer durch die Stadt an den ganzen anderen Casinos vorbei, um uns die Altstadt an zu gucken. Hier waren wieder die Portugiesen am Werk und haben einige schicke Häuser gebaut.
Danach ging es wieder zurück zur Grenze, um sich wieder der Ein- und Ausreiseprozedur zu unterziehen. Achja, kleine Änderung zum Letzten Mal. H1N1 sei Dank, mussten wir eine Health irgendwas ausfüllen. Bei der Einreise in Macao sah es wenigstens noch so aus als wenn dieser Zettel irgendwem interessieren würde, doch bei der Einreise nach China standen einfach irgendwelche Damen, die ohne auf den Zettel zu gucken die Zettel einsammelten... Hätte man also auch drei X machen können... viel mehr Mühe habe ich mir auch nicht gegeben :-)
Um kurz nach 23Uhr waren wir dann also endlich wieder zu Hause und ich werde dann wohl mal versuchen ein bisschen Schlaf nach zu holen....
Mittwoch, 29. April 2009
Ping & Pong
- sieto am 29.Apr 09, 18:59
Was soll ich euch erzählen?! Gute Frage! Es passiert zur Zeit nicht all zu viel. Neben meiner Hauptbeschäftigung gammeln schwinge ich hier und da mal den Badmintonschläger... Ok, letzte Woche ein mal und das für 2h, aber auch gleich in ner Halle wo es gefüllte 40Grad waren. Top Einstimmung für die kommende Zeit, wenn einem die Suppe nur so runterläuft. Am Freitag wurde eher nen ruhigen gemacht. Ich war bei den Mädels und Olli in Downtown und wir haben DVD Abend gemacht. Am Samstag haben wir tagsüber die Chen Clan Academy besichtigt und sind nochmal über Shamian Island geschlendert auf der Suche nach einem günstigen Café& Restaurant, leider erfolglos und so beschlossen wir um 16Uhr doch zur Hannes zu fahren, um dort zu speisen. Leider waren wir zu einer so unglücklichen Zeit da, dass unsere 7 Speisen insgesamt über 2 1/2h verteilt gebracht wurden... wir waren natürlich die einzigen Gäste, doch dass der Service und die Schnelligkeit nicht dem dt. Standard entspricht haben wir ja schon des öfteren erfahren. Geschmeckt hat´s aber super! Danach ging es für Danica und mich schnell zurück in unsere Wohnung wo wir uns dann fertig machten und noch Ila, Steffi, Said und Ashaf einluden um wieder in die WG der Praktikanten zu düsen. Dort wurde in lustiger Runde vorgeglüht und viel gequatscht. Olli und ich stellten fest, dass wir beide Herrn JHG aus E. mittlerweile irgendwo in A sesshaft kennen. Klein ist die Welt... So entwickelte sich ein ziemlich lustiger internationaler Abend mit Leuten aus der Türkei, Russland, Österreich, Venezuela, Usbekistan (oder war es doch …) und natürlich Deutschland. Unsere Clubtour begann im Velvet und endete wie eigentlich immer im New Era... irgendwie bekommen wir es einfach nicht hin neue Clubs zu besuchen :-)
Am Sonntag habe ich dann doch wirklich das erste mal nach knappen 10 Wochen Dünnschiss gehabt. Wie gut dass ich so eine tolle Hausapotheke mitgeschleppt habe und mich dann direkt mit Pillen zu pumpen konnte. Äh, war übrigens wirklich Dünnschiss und kein Bierschiss :-) Auf Details verzichte ich wie immer...
Allen is ja eh schon bekannt dass ich entweder ein bekannter Sänger oder Schauspieler bin und um meine Karriere auch in Asien anzukurbeln gingen wir am Montag zu einem Art Casting. Genau, ich bin bald bei CSDS zu sehen!!!
Äh ne... war dann doch was anderes. Irgendwie so eine low-budget was weiß ich Produktionsfirma sucht foreigners, die halt deutsch, italienisch, spanisch und so sprechen um Texte zu synchronisieren oder so. Genaueres wissen wir auch noch nicht, aber so durften wir einen Text vorlesen und ein paar Sekunden uns vor einer Kamera vorstellen. Alles in allem ziemlich lustig und ne Erfahrung wert. Als Krönung durften wir danach dann auch noch den ersten von denen produzierten Film angucken. Wird bestimmt mal der Hit in Hollywood. Hieß glaube ich übrigens The Witches oder so ähnlich. Sollte man sich auf jeden Fall merken. Nun gut, so warten wir jetzt extremst ungeduldig auf einen Anruf von Mr. Luk.... und einer Karriere als chinesischer Filmstar steht nix mehr im Wege. Jackie Chan kann einpacken.
Am Dienstag Abend wurden wir noch zu einem monatlichen Treffen, welches von der AHK veranstaltet wird, eingeladen. Bisher waren wir ja immer bei dem Stammtisch für young professionals und diesmal war es halt der Stammtisch für die professionals bzw deutschen Chefs, Angestellten, … die hier in Guangzhou oder Südchina arbeiten. Sicherlich ein ziemlich gute Möglichkeit um Kontakte zu Firmen zu knüpfen. Wir hielten uns aber eher im Hintergrund und unterhielten uns mehr mit der AHK Praktikantin und mit ihrer chinesischen Kollegin, die mir nun endlich einen chinesischen Namen, der nen bisschen schöner klingt und nicht einfach der Vorname frei übersetzt ist, vergeben. So heiße ich nun in Pinyin Sī tú bīn., wobei Si der Familienname ist und es kommt wohl auch sehr darauf an, dass die Schriftzeichen gut aussehen. So habe ich im letzten Zeichen 2 Bäume und so.
In chinesischen Schriftzeichen sieht das dann übrigens so aus: 司 徒 彬 . Wenn diese 3 Zeichen nun nicht angezeigt werden müsst ihr erst noch irgendwo unter Systemeinstellung einstellen, dass auch chinesische Zeichen angezeigt werden können.
Achja, um jetzt mal was aktuelles zur Schweinegrippe zu schreiben.
Nein, es wurden noch keine Mundschutze verteilt und nein, ich musste mir auch noch kein Fertigessen kaufen, sondern bisher gibt es auf der Konsulats-Homepage ein pdf zum downloaden wo der deutsche Regionalarzt aus Peking ein paar Sachen erklärt. Da die asiatische Region noch nicht betroffen ist, gibt es bisher nur ein paar Hygienehinweise. Einen davon möchte ich mal eben zitieren „1.Hände waschen!!!! 2.Hände waschen!!!! 3.Hände waschen!!!! und zwar gründlich“
Ich bin gespannt was es noch so für Tipps gibt, wenn der Spaß hier erstmal angekommen ist.
Bis dahin warten wir ab und trinken Tee.
Oleeee
Dienstag, 21. April 2009
Reisebericht Philippinen
- sieto am 21.Apr 09, 16:03
Aloha,
Ich bin unversehrt wieder in GZ angekommen. Da ich leider am Flughafen in Manila kein Inet gefunden habe mit dem ich mir hätte die Zeit vertreiben können, kommt nun hier mein Reisebericht.
Wie schon erzählt sind wir am Mittwoch Abend in Manila angekommen und waren dann bei den Mädels, die irgendwie so eine Filmproduzenten Firma am Start haben, im Büro dort hieß es sich erst mal kennen zu lernen. Ich heiße im übrigen der Einfachheit halber nun Ben :-) Irgendwann ging es dann essen und Reis scheint hier in PH noch wichtiger als in China zu sein :-) aber war echt lecker, danach ging es dann zurück ins Büro, wo Nayna auf uns wartete in deren Wohnung wir übernachten sollten. So ging es in deren Wohnung und wir quatschten bei einigen Bieren bis tief in die Nacht. Am kommenden Tag lag nicht viel an. Chris und ich planten weiter unseren Trip, was sehr schwierig war, da ich ja nur ein begrenztes Zeitlimit hatte und ich deshalb lange überlegte meinen Rückflug nach hinten zu verschieben... Gut, Fiona buchte uns einen Sitzplatz im Nachtbus von Manila nach Legaspi. Knappe 600km quer durch die Philippinen. Vorzeitige bedenken ob ich mir solch eine Tortour wieder antun sollte wurden beseitigt nachdem uns die Mädels Fotos zeigten und was von Lazy boy-Sitzen erzählten. Die Realität war dann natürlich eine Andere und so fanden wir uns wieder in einem ganz „normalen“ Reisebus bei dem man die Sitze ein wenig nach hinten klappen konnten. Unser Ziel war es so früh wie möglich in Legaspi an zu kommen um direkt weiter nach Donsol düsen zu können um dort am morgen noch mit den Buntandings schnorcheln zu können, aber nööö der Stop and go-Verkehr, der in Manila seinen bisherigen Höhepunkt hatte zog sich einmal quer durch die Philippinen. Naja und irgendwie glich jeder Highway auch eher einer Schlaglochpiste als einer Autobahn. Über die waghalsigen Überholmanöver möchte ich lieber erst gar nicht sprechen :-) So kamen wir also erst anstatt um 8Uhr erst um 10Uhr in Donsol an was unseren Plan zerschlug nur 1 Tag in Donsol zu verbleiben. Doch fanden wir ein recht nettes Domizil welches direkt am Strand lag und auch war der „Hafen“ an dem wir am nächsten morgen um „vor“ 7Uhr sein sollten per kurzem Strandspaziergang zu erreichen. Den Tag verbrachten wir also nun damit den Schlaf nach zu holen, der uns auf der Busfahrt genommen wurde, und damit im Meer rum zu dümpeln. Einfach toll, wenn man die Tür auf macht und in 100 Schritten im Meer ist... Im übrigen war Donsol wohl laut unserem Lonley Planets (Ausgabe 2000) 1998 noch ein kleines Fischerdorf was aus einigen Holzhütten bestanden haben soll. In den 9 Jahren hat sich zwar einiges geändert, so gibt es nun halt einige Unterkünfte und Restaurants doch findet man immer noch am Strand einige Dörfer in denen die Menschen in irgendwelchen Holz- und Palmenverschlägen wohnen. Chris und ich spazierten also am Strand vorbei um uns den Sonnenuntergang an zu gucken, wo bei wir alle 400m von einer Kinderschar freudig empfangen wurden. Einerseits kam es uns so vor als wenn wir für die Kinder die ersten Ausländer überhaupt zu seien schienen, doch andererseits konnten wir uns das kaum vorstellen, da ja die Butandings seit knapp über 10 Jahren eine echte Touristenattraktion sind und somit jährlich einige tausend Touris anzogen.
Am Samstag morgen klingelte der Wecker um kurz nach 6 und es ging zum „Hafen“ von wo aus die die kleinen Schiffe los fahren würden um die Buntandings zu suchen. Leider war es schon alleine durch einheimische Schulklassen und andere Gruppen so voll, dass es schwierig war mit Einzelpersonen ein Schiff zu bekommen. Denn ein Schiff kostet insgesamt 3500Pesos und es können bis zu 7 Gäste mit, also ist es natürlich günstiger wenn man anstatt zu zweit zu siebt fährt. Mit uns wartete noch ein Pärchen aus Deutschland doch um kurz nach 8Uhr entschieden wir uns zu viert ein Schiff zu nehmen und raus zu fahren. Ein Guide begleitete uns und erklärte wie alles abläuft. Zu weiteren Crew des Schiffes gehörten ein Steuermann, ein Mann, der dafür zuständig war den Motor zu beschleunigen oder zu drosseln und noch ein weiterer Ausgucker. Das Problem an der ganzen Sache ist nämlich das man seit 1998 weiß, dass die Viecher in der Zeit von Februar bis Ende April in der Bucht vor Donsol rum schwimmen doch wo jetzt genau und wie viele weiß man nie. So kreuzten wir halt durch die Bucht und für mich persönlich wurde es immer unwahrscheinlicher so ein Fischchen zu sehen, weil sich auch auf den ca 40 anderen Booten die rumkreuzten nicht viel Tat. Doch irgendwann ging es ganz flott und auf Kommando hieß es Flossen, Brille und Schnorchel anziehen und den richtigen Moment abwarten und dann ging es zack zack ins Meer. Leider stellte ich mich zu doof an bzw war das Teil einfach zu schnell um es zu sehen doch zumindest einer von uns vier konnte den Buntanding sehen. Ok, jetzt hatte ich Hoffnung geschöpft, dass auch ich heute noch solch ein Teil sehen werde und nur kurze Zeit später ging es mit Affenzahn zu einer Gruppe von Booten die wohl einen Butanding gesichtet hatten. Gleiches Prozedere wie vorher und dem Guide hinter her und einfach nur noch nach unten geguckt und genossen. Ein Unbeschreibliches Gefühl war es als sich knapp unter einem ein geschätzter 8-10Meter Koloss sich seelenruhig durchs Wasser schiebt. Woow. Einfach geil! Nach kurzer Zeit war der Spaß zu ende und der Fisch verschwand in den Tiefen des Meeres. Achja, bei dem Fischchen handelt es sich um den größten Fisch der Welt, der so genannte Walhai. Das ganze wiederholte sich noch 4 Mal und erschöpft aber glücklich und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg auf dem wir in einiger Entfernung auch noch einen Schwarm Delphinen begegneten.Geiles Erlebnis! Da wir ein bisschen die Zeit aus den Augen verloren hatten, kamen wir erst um kurz nach 12Uhr wieder am Hotel an, wo wir nur schnell duschten und aus checkten. Ein Tricyclefahrer hatte uns eigentlich für den heutigen Tag noch Hahnenkämpfe versprochen doch fanden leider keine in der Umgebung statt. Naja, was heißt leider, ob ich mir nun angucken muss wie sich 2 Hähne gegenseitig die Kehlen durch säbeln bleibt ungeklärt. Vom Busterminal ging es per Van zurück nach Legaspi wo erstmal Mittagessen an stand. Da wir aber immer noch keinen genauen Plan hatten wo hin unsere Reise eigentlich weiterführen sollte fragten wir noch 2 Backpackerinnen wo denn deren Weg hinführen solle. Sie wollten aber einen weiteren Tag in Legaspi bleiben, was für uns nicht in Frage kam. Also fuhren wir nach einem kleinen Nachmittagssnack mit einem Van 2h Richtung Norden genau genommen nach Pili, wo im Nirgendwo vor einigen Jahren die wohl beste Wakeboard- und Wasserskistrecke Asiens aufgebaut wurde. Hier tumelten sich auch noch zu später Stunde viele Einheimische und auch ein paar Touris. Chris drehte dann noch ein paar Runden, wobei ich mir den Spaß für den nächsten morgen auf hob. Am nächsten morgen um kurz vor 9 stand ich dann jedoch auch mit Helm und Schwimmweste gesichert am Kabellift und wurde als beginner beginner... erstmal auf ein Kneeboard gesetzt. Das klappte auch von Anfang an wunderbar doch war das nicht mein Ziel für den heutigen Vormittag. Also schnappte ich mir ein paar Wasserskier und probierte das aus. 3 oder 4 Starts lang haute es mich dermaßen aus den Skiern, doch beim 5mal schaffte ich dann wenigstens ne knappe halbe Runde. Yeaaah, bockte echt. Ein weiteres Mal lief ich zurück zum Start und packte nun ¾ der Strecke. Nach diesen knapp anderthalb Stunden war ich ziemlich alle und ich merk noch heute einen leichten Muskelkater in meiner Schulterpartie... aber ich denke dass war nicht mein letztes Mal dass ich Wasserski gefahren bin und will es auf jeden Fall in D noch mal machen. Vielleicht probiere ich dann ja auch mal das Wakeboard aus :-) Um 11Uhr stand dann erst mal frühstücken auf dem Plan und wir durften kurz die Kanidatinnen der Philipines next topmodel Show angucken. Ob sie nun wirklich von der Sendung waren oder von irgendeinem anderen Schönheitswettbewerb blieb uns verborgen denn die Mädels wurden erst mal ausgiebig geschminkt und gepudert und das sprengte unseren Zeitrahmen...
Mittags gammelten wir dann ein bisschen in der Lobby und es entstand ein Teil des vorherigen Blogeintrages und ich springe mal eben zum späten Nachmittag in Naga. Nachdem ich den Regen überstanden hatte und die Zeit in irgendwelchen Fastfood Restaurants tot geschlagen hatte guckte ich nochmal auf einen der Plätze vorbei auf dem nun die Eröffnungszeremonie von irgendwelchen Universitätswettkämpfen stattfanden. Ok, so trostlos war die Stadt auch nicht und es war wirklich leben auf den Straßen. Ich deckte mich hier und da mit Verpfelgung für meine Tour nach Manila ein und fuhr dann gegen halb 7 per Jeepney zum Busterminal in der Hoffnung noch einen Busplatz in einem der früheren Busse zu bekommen. So bekam ich dann auch einen der ne Stunde früher los fuhr und gegen 4Uhr nachts in Manila eintreffen sollte. Diese Busfahrt war noch viel unangenehmer als alles bisher gehabte. Denn es wird zwar groß angepriesen, dass die Busse ne Klimaanlage haben aber irgendwie is es doch auch nicht Sinn der Sache wenn draußen knapp 30C herrschen und innen drin auf gefühlte 10C runter geregelt ist und dann auch noch Lüfter über einen hängen die man nicht ausschalten kann und es tierisch zieht. So war es dann auch nicht verwunderlich dass jeder Einheimische mit dicker Jacke und Wollmütze(!) im Bus saß um nicht zu frieren. Ich murmelte mich in meine kleinen Handtücher, meiner Fleecejacke und zum Glück hatte ich noch ne lange Joggingbuchse mit. Leider war es mir zu mühselig dem Fahrer zu bitten die Klima nen bissl runter zu regeln, aber irgendwann werde ich sicherlich mal als Klimaanlagen-Missionar die Welt bereisen und versuchen zu vermitteln wie sinnlos das Ganze ist die AC so hoch zu powern. In China is es ja nicht anders... Das meine Brille beschlug, als ich den Bus irgendwo mitten in der Nacht in Manila verließ, muss ich wohl nicht erwähnen. So stand ich da und schnappte mir nen Taxi und fuhr zum Airport. Mein Flug war für 12.30Uhr angesetzt und so blieb mir seeeehr viel Zeit den Flughafen zu erkunden und hier und da rum zu laufen. Viel gibt es nicht zu berichten. Außer dass es der erste Flughafen war an dem man mir nicht meine Wasserflasche abgenommen hat. War wohl ziemlich egal aber vielleicht hat sich ja seit kurzem was in den internationalen Bestimmungen geändert. Mir solls egal sein, wunderte mich nur, da die Terrorgefahr in den Philippinen ja nun nicht sooo gering ist. Der Flug war wieder kurzweilig und schwups war ich in Macao wo diesmal eine kleine Stadtrundfahrt im Bus der zur Grenze fuhr an stand. An der Grenze wieder das elendige Ein- und Ausreiseprozedere und wenn es so weiter geht is mein Pass demnächst voll :-) und nach 2stündiger Busfahrt stand ich dann Abends um halb 8 wieder in unserer Wohnung.
PS: Danke an Hussi der mir während des Busfahrt dank seiner SMS kurzeitig die Zeitvertrieb :-)
Sonntag, 19. April 2009
Gruesse von den Philippinen
- sieto am 19.Apr 09, 13:53
Kumusta ho! wie man hier so schoen sagt. Wollte euch eben nur kurz mitteilen, dass es mir ausgesprochen gut geht! Wetter is bombe, doch leider geht es fuer mich heute wieder zurueck nach Manila von wo ich dann morgen Mittag zurueck fliege! Chris plant noch weiter hier im Sueden zu bleiben. Alles weitere berichte ich euch, wenn ich wieder back in China bin. Bis denne Thorben
Update
Tja, nun hocke ich schon seit knappen 3h in Naga rum und hier gibt es ausser Strassen und 2 Plaetzen scheinbar gar nix zu sehen und ausserdem kommt noch hinzu dass es hier vorhin ohne ende geschuettet hat. So habe ich mich jetzt in ein Inet-Cafe verzogen um die Zeit totzuschlagen, denn leider habe ich erst einen Busplatz fuer 21Uhr erhalten, so dass ich dann wohl angeblich gegen 5Uhr morgen frueh in Manila ankommen soll, aber da sich der stop and go Verkehr einmal durch die kompletten Philippinen zieht, bin ich mir noch nicht ganz so sicher, ob es auch die Uhrzeit wird.
Nun ja. Chris is vorhin zurueck nach Legaspi um von dort aus irgendwie weiter zu kommen und so haben sich unsere Wege nach 4Tagen getrennt. Aber in diesen 4 Tagen ist so einiges passiert, was ich euch schon jetzt versuche zu berichten.
Vergangenden Mittwoch traffen wir uns nach einer reichlich kurzen Nacht (Jenny verlaesst uns und ist nun zurueck in Deutschland...) um 10Uhr am China Hotel von wo aus ein Bus nach Zhuhai abfuhr. Zhuhai ist die Grenzstadt zu Macao und bis da hin darf der normal sterbliche Chinese reisen. Fuer Macao, was quasi genauso gestellt ist wie Hongkong, braucht er ein Visum. Wir erreichten zeititg die Grenze doch als wir die vor uns stehende Schlange erblickten kamen uns die ersten Zweifel ob wir es jemals reechtzeitig zum Airport schaffen wuerden. So vergangen also die Minuten und wie es eigentlich imme rist war unsere Schlange natuerlich die langsamste und die einzige Unterhaltung bot ein Aufklaerungsvideo des chinesischens Zoll in dem Mister Jackie Chan hoechstpersoenlich einen Zollbeamten mimte. Total toll!! Irgendwann erhielten wir dann unseren Ausreisestempel und liefen einige 100Meter zur "macaoianischen" Einreise. Hier erwartete uns ein aehnliches Bild... ewig lange Schlangen und wir immer mehr unter Zeitdruck. Irgendwann hatten wir auch hier endlich unseren Stempel im Pass und es konnte zum Flughafen gehen. Unseren eigentlichen Plan per Bus zum Flughafen zu fahren liessen wir recht schnell fallen und nahmen ein Taxi, welches zum Glueck auch RMB anstatt den MOP akzeptierte. Am Flughafen wurde dann schnell eingecheckt und da der Flughafen eigetlich so gar nix zu bieten hat die verbliebene Zeit mit fruestueck nachholen vertrieben. Wer konnte auch schon wissen, dass wir im Flugzeug nochmal eine Mahlzeit bekommen :-) Der Flug war dann recht kurzweilig und ziemlich gemuetlich, da wir direkt beim einchecken schon auf die Notausgangssitze platziert wurden. Beinfreiheit wie in der Businessclass... In Manila ging es dann durch den taeglichen Verkehrsstau vom Flughafen zum Buero der Bekannten von Chris. 2 dieser Maedels haben letztes Jahr bei Chris in Koeln ein paar Tage in deren WG verbrachte und so konnten wir bei denen fuer lau unterkommen. Was dann weiter passiert ist wie z.B. wie wir 12h im Bus verbrachten wir mit Haien tauchten oder ich mich auf Wasserskiern angestellt habe erzeahle ich euch so bald ich wieder ins Internet komme... also vielleicht schon morgen, falls ich die jetzt 8 stuendige Busfahrt ueberlebe :-)
Viele Gruesse... und wer mich unterhalten mag darf mir gerne sms an meine o2 Nummer schicken, da meine China Sim hier nicht funktioniert...
Viele Gruesse,
Thorben
Freitag, 10. April 2009
Hey was geht ab...
- sieto am 10.Apr 09, 18:49
Es geht einiges ab und da ich ab heute Abend übers Wochenende nach Guilin fahre um dort nen bissl rum zu paddeln und Rad zu fahren hier schon mal mein Wochenbericht.
Nachdem ich den Sonntag lange im Bett verbracht habe ging es Abends noch in das 191 Space, eine Rockbar/-club in dem am Abend mehrere einheimische Bands Konzerte unter dem Motto Nirvana spielten. Teilweise recht trashig, aber auch viele gute Bands, die rockten und die kleinen Chinesen zu den übelsten Pogos veranlassten. Irgendwie hatte das ganze was von einem Jugendzentrum, weil halt echt komplett junge Leute da waren, man viel quatschte und nebenbei noch gekickert wurde. Echt gut! Am Montag Vormittag trafen wir uns erneut um eines unser SM Projekt abzuschließen. Jedoch haben wir noch ein paar Änderung durchgeführt, so dass ich am Montag Abend noch mal ne neue ppt machen musste, Dazwischen stand mein zweiter Ground auf der Liste und zwar hatte Guangzhou ein Heimspiel gegen den Rekordmeister aus Dalian, welches GZ hoch verdient mit 3:1 gewann. Dienstag passierte eigentlich nix erwähnenswertes und am Mittwoch stand Klamotten shoppen auf der Tagesordnung. Mit Raymond, Steffi und Christoph fuhren wir in eine unterirdische Mall wo viele kleine Shops viele coole Sachen anboten. Ich hätte mich wieder mit Schuhen tot kaufen können doch Priorität hatten diesmal Tshirts und so war ich am Ende des Tages stolzer Besitzer 2 neuer Tshirts, einer Sonnenbrille und einer Trainingsjacke und das ganze für ca 30€. Donnerstag bin ich dann mit Sherry und Ila zur Elektrofachmarkt Area gefahren wo es zig Händler gibt, die alles im Bereich PC, Handy und so anbieten. Hier habe ich nen bissl rum geguckt bevor ich dann zum Citic Plaza gelaufen bin um mir das höchste Gebäude der Stadt mal bei Tageslicht an zu gucken. Schon echt krass wenn man direkt davor steht und kaum noch die Spitze sieht! In direkter Nachbarschaft befindet sich noch ein foreign food store wo ich mich mit Nusspli, gutem DAB und Müsli eingedeckt habe und wo ich schon gerade in der Ecke war lief ich weiter zum IKEA um dort im Foodstore für die anderen noch Schokolade Made in Germany, Kaffee und dieses IKEA Kaffeemaschinen-Ding zu kaufen. Am Nachmittag war ich dann wieder an der Uni wo von den verschiedenen Sprachinstituten ein Fest veranstaltet wurde. Es gab unter anderem ca 5 Pavillions die Deutschland repräsentierten und man deutsches Bier und so nen Krams verköstigen konnte. Ich war natürlich der Renner, weil ich wohl für viele Germanistik Studenten der 5. Deutsche war mit dem sie leibhaftig sprechen und anfassen konnten :-)
Am Donnerstag Abend war der gute tolle German Stammtisch der AHK wo natürlich das vergangene Wochenende Gesprächsthema Nr 1 war und auch sonst viel gewitzelt wurde. War gut! Später zogen wir noch ins New Era wo wir wieder bis in den frühen Morgen tanzten und ziemlichen Spaß hatten. So merkt man deutlich, dass die Kanton Fair vor der Tür steht und immer mehr Business Menschen in der Stadt sind. So trafen wir auch nen chinesischen Businessmensch der ganz big in furniture ist und uns natürlich alles und jedes Möbelstück besorgen und verkaufen könnte und wir uns doch melden sollen wenn wir da Interesse hätten. Vielleicht später mal.
So und bevor ich jetzt meinem Rucksack für Guilin packe habe ich noch die freudige Nachricht, dass ich am kommenden Mittwoch auf die Philippinen fliege... 5 Tage mal nen bisschen relaxen und mal gucken welch neue Sportarten ich ausprobieren kann oder ob ich nur gechillt am Strand liege... Fliege auf jeden Fall mit Christoph, der gleich ganze 3 Wochen bleibt, aber da ich ja noch einige andere Pläne habe bleibe ich erst mal nur 5 Tage. Bis demnächst dann!! Thorben
Sonntag, 5. April 2009
Sching Schang Schong
- sieto am 05.Apr 09, 17:53
Meine sehr geehrten Damen und Herren, es folgt eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen Woche.
Am Montag und Dienstag wurde unser schaffen von Uni, Uni und wie kann es anders sein der Uni beherrsch. Denn nach unseren Vorlesungen bestimmten Meetings oder andere Vorbereitungen unseren Tagesrhythmus. So haben wir in Strategic Management die Aufgabe die Threats und Opportunities zu einem von uns ausgewählten Unternehmen zu finden. Nach langen hin und her fiel die Entscheidung auf Coca Cola China.
Der Mittwoch begann außerordentlich früh, weil nämlich schon um 8.30Uhr eine law Veranstaltung an stand Also quälte ich mich aus den Federn, um dann quasi in der Vorlesung den Schlaf weiterzuführen. Reichlich trockene Kost die uns dort serviert wird, aber der Prof. macht seine Sache eigentlicht ganz gut, obwohl hier schon reichlich Fachbegriffe auftauchen und die Cases meist in chinesisch sind und das macht es für uns fast unmöglich sie zu checken, obwohl der Prof. sie mehr oder weniger übersetzt. Nachdem wir diese 80 Minuten überstanden hatten wurden Danica und ich auch gleich noch in den April geschickt. Ila berichtete auf einmal wir müssen auf jeden Fall zum International Office, da irgendwas mit unseren Visa nicht stimmt... wir also da hin marschiert und die wussten natürlich von nix, wie auch: April April. Zu Hause wurde dann noch ein bissl geschlafen und dies und jenes gemacht bis wir uns gegen 18Uhr auf den Weg in den Tihane District machten wo wir bei einem muslimischen Chinesen vom DAAD zum Essen eingeladen waren. Insgesamt waren wir zu elft, wobei noch so 4 Deutsche Studenten fehlten und verbrachten den Abend damit uns gegenseitig über unsere ersten Erfahrungen auszutauschen. Gegen 22Uhr beschlossen wir zu siebt noch ins Hooleys zu gehen. In diesem Irish Pub erlebten wir dann auch noch wie es aussieht, wenn ein Chinese mal einen übern Durst trinkt. An einem unserer Nachbartische saßen seelenruhig ein chinesisches Pärchen, welches sich scheinbar unterhielt. Doch irgendwann sprang der Mann auf und brüllte wild irgendwelche Dinge durch den Laden, die wir leider nicht verstanden, und haute auf den Tischen rum. Seine Freundin, hinzu eilende Kellner und andere Chinesen versuchten in zu beschwichtigen was, dann auch irgendwann gelang.
Am Donnerstag war der Tag der Tage, denn wir durften unseren Passport im Public Security Buerau abholen. Christoph berichtete uns schon von seinem Erlebnissen vor Ort und das er sich sehr an den einen Asterix Film erinnert fühlte, in dem Asterix und Obelix auf der Suche nach zig Passierscheinen von einem Stockwerk ins nächste mussten. Zum Glück mussten wir unseren Pass nur abholen, was ja eigentlich keinen großen Aufwand darstellen sollte, aber nein. Wir mussten zu erst in Stockwerk 5 und dort eine Nummer ziehen, um an einen Schalter zu kommen wo es eine Karte gab um ein Stockwerk höher zu kommen. Natürlich fanden wir nicht gleich unseren Schalter und so war unsere Nummer schon abgelaufen als wir unseren Schalter in der hintersten Ecke fanden, obwohl niemand anderes am Schalter war mussten wir uns ne neue Nummer ziehen. Jetzt bekamen wir eine Karte die uns erlaubte ein Stockwerk höher zu fahren und noch eine weiter Nummer. Im 6. Stockwerk mussten wir dann ca eine halbe Stunde warten, obwohl die Dame am Schalter teilweise nichts zu tun hatte wies sie mich ab, weil ich statt der angezeigten Nummer D178 Nummer D200 hatte, also musste ich brav warten bis meine Nummer dran war. Die Aufgabe dieser Frau war es übrigens aus einem großen Korb meine Unterlagen zu fischen und mir die daran geheftete Quittung zu geben auf der der zu zahlende Betrag stand. Mit dieser Quittung mussten wir dann zurück ins 3. Stockwerk wo sich 3 Kassen befanden. Natürlich waren alle 3 Schalter besetzt nur scheinbar hatte nur eine Frau die Befugnis unsere Quittung inkl. dem zu zahlenden Betrag anzunehmen und auf den Zettel 3 Stempel zu kloppen. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass an dieser Kasse zig Leute standen wobei an den anderen 2 Kassen die Bediensteten Däumchen drehten. Zusätzlich bekamen wir wieder eine Karte ausgehändigt, die es uns wider erlaubte in den 6.Stock zu fahren um uns dann ganz ohne vorheriger gelöster Nummer unseren Pass abzuholen. Juhuu, nach gefühlten 5h hatte ich meinen Pass inklusive resident permit bis zum 10. September. Das tolle an dieser Aufenthaltsgenehmigung ist ich darf so oft ein- und ausreisen wie ich lustig bin, also ich könnte mich von nun an quasi tagtäglich in den Zug setzen und nach Hongkong juckeln und dort 5min bleiben und wieder zurück nach Mainland fahren. Sachen gibt’s wooow.
Auf dem Rückweg machten wir noch an einem Carrefour halt um dort unseren wöchentlichen Großeinkauf zu machen, einerseits hofften wir hier evtl. noch ein paar mehr westliche Lebensmittel zu bekommen, was aber bis auf Wurst und echten deutschen Käse nicht gelang und andererseits wollten wir mal was anderes ausprobieren.
Den Tag ließ ich dann um 21.30Uhr mit einem Meeting meiner Marketing Gruppe ausklingen. Wir trafen uns on campus in einer der Mensen und bequatschen ein paar Aufgaben. Unter anderem müssen wir ein ausländisches Produkt oder Service finden, welches es so noch nicht wirklich in China gibt und dieses dann bewerben. Mein Vorschlag war Nutella, aber damit konnte ich noch nicht ganz überzeugen. Vielleicht hat einer von euch ja noch nen tolles Produkt Made in Germany/Europe/.... was der chinesische Markt schon immer haben musste.
Am Freitag hatten wir uns mit einigen Internationals zum Barbecue verabredet was ziemlich lustig und lecker war. Später zogen wir noch in eines der Appartements um dort noch ne Runde vorzuglühen. Mit einem ziemlich simplen Trinkspiel nahm der Abend Formen an. Doch um halb 12 bekamen wir nen Anruf, dass wir am Samstag morgen um halb 10 zum morning tea von unseren Nachbarn eingeladen wurden. So klinkte ich mich aus dem Trinkspiel aus, was mir sehr zu gute kam, da gerade von Bier auf irgend so nen chinesischen Obstler umgestiegen wurde...
Am Samstag morgen holte uns dann der Sohn von Mr. Li und Mrs Zhou ab und brachte uns zu einem Hotel, welches zwischen unserer Apartmentanlage und der Uni lag. Außer uns dreien (Steffi war krank) war noch eine Forschungsgruppe der Uni Kassel zu Gast mit der wir uns aber nicht wirklich unterhalten konnten, da der Tisch zu klein war und so saßen wir mit Mrs Zhou und ihrem Sohn in ein anderen Zimmer. Ich glaube ich erzählte schon mal, dass der Chinese 3mal täglich warm isst und sich alle Mahlzeiten ziemlich ähneln. Natürlich gab es jetzt keine gebratenen Nudeln, sondern man wählte zwischen anderen Köstlichkeiten aus. So gab es untere anderem Hühnerfüße und Schweine Füße mit Ingwer in Öl-Essig Sauce süß sauer oder so. Dazu noch komische Grießsuppen (vielleicht war es auch irgendwas anderes...) und leckere gefüllte Nudeltaschen was ähnlich wie Maultaschen schmeckt, nur dass man halt Sojasoße dazu isst.
Nachdem ich auch dieses Mahl schadlos überstand zog es mich zurück ins Bett um sich für den Abend zu schonen. Gegen 20.30Uhr machten Ila+Anhang und ich mich auf Richtung Citic Plaza, welches momentan noch das höchste (fertige) Gebäude hier in GZ ist. In seinem Schatten wohnen 4 Praktikantinnen, die hier bei Time Life oder Life Time oder so ein Praktikum machen. Das Unternehmen handelt wohl scheinbar vom Dildo bis zum Motorengehäuse mit allem... Auf jeden Fall glühten wir hier vor bevor es erst mal ins Velvet ging wo wir noch 6-10 andere Bekannte trafen. Nach einer recht imposanten Spiderwoman-Show ging es für uns weiter ins New Era wo wir dann auch erst mal eine ganze Weile blieben, doch dann ging es ins MoMo, wo leider nix mehr los war. Weiter ging es per Taxi in den Bunker Club wo auch nix mehr los war. Unsere Partygruppe hatte sich mittlerweile von Anfangs ca. 15 auf 7 dezimiert und jetzt teilte sie sich noch mals. Für mich und 3 Mädels ging es zurück ins New Era wobei die anderen ins Babyface fuhren. Da aber in beiden Läden nicht mehr sooo viel los war fuhren wir ins Noxxi, welcher ein ziemlich kleiner Szeneladen ist der irgendwo in einem Hinterhof liegt. Hier verzappelten wir unsere letzten Energiereserven bevor wir uns dann wieder mit den letzten 2 verbliebenen der Babyface Gruppe trafen. Wir hockten uns um 5Uhr in eine Pizzeria um unser Frühstück in Form einer Pizza einzunehmen. Des Weiteren haben wir noch interessante Gespräche geführt, denn z.B. weiß ich jetzt, dass dem normalem Procter&Gamble Mitarbeiter in China 5(!!) Urlaubstage im Jahr zu stehen. Was ja so jetzt nicht wirklich viel ist, doch sobald die Familie mindestens 4 Bus(!!)stunden entfernt wohnt bekommt man 17(!) Urlaubstage hinzu...
Mein Abend endete dann um 6.30Uhr in meinem Bett wo ich auch jetzt noch liege... Schönen Sonntag noch... :-)