Time is running

Schwuppdiwuppdi ist schon wieder eine Woche vorbei. Die Zeit rast irgendwie ziemlich an mir vorbei, obwohl ich sagen muss, dass wenn man so zurückblickt gar nicht soo viel passiert ist.
Um auch brav in der Reihenfolge zu bleiben beginne ich am vergangenen Montag. Nach unseren normalen e-commerce Kurs hatten wir eine Verabredung mit 3 Chinesinnen, die hier an der Uni im 2. bzw 3. Semester Deutsch studieren. Sie sind natürlich wie alle hier sehr darauf erpicht in jeglicher Form (in diesem Fall) Deutsch zu sprechen und so haben wir dann auch 3h mit den dreien rum gesessen, gegessen und natürlich viel gequatscht. Also zumindest wollen wir uns jetzt, sofern wir immer Zeit finden, jeden Montag treffen um uns aus zu tauschen. Was ist noch so während der Woche passiert? Schwierig, obwohl das Wetter doch wieder angenehmer wurde. Leider bringen die angenehmen Temperaturen auch den Regen mit sich und wenn es mal regnet, dann auch gleich richtig und so kam es dass ich die eigentlichen freien Tage nicht dazu nutze mir irgendwelche Sehenswürdigkeiten der Stadt an zu gucken, sondern ich blieb zu hause und erkundete so nur in einer kurzen Regenpause die sagenumwobene andere Straßenseite der 8-spurigen Straße hinter der die Welt ganz anders sein soll. So war es dann auch irgendwie. Einerseits reihen sich hier Autowerkstatt an Autowerkstatt und Läden des täglichen Bedarfs, andererseits wird auch hier wie fast überall fleißig gebaut und Dreck von der einen Seite auf die andere Seite gefegt. Doch was mir am meisten auffiel ist die Polizei, die hier in 2er-4er Trupps Patrouille laufen. Mit Schlagknüppel bewaffnet sorgen sie da „drüben“ wohl für Recht und Ordnung. Bei uns in der Ecke fährt nur ein Motorrad die Straße auf und ab und vermittelt dadurch ein Hauch von Sicherheit. Dazu muss ich sagen, dass ich mich bisher noch nirgends bedroht, unsicher oder sonst was fühlte.
Für den Freitag Abend waren wir im Süden der Stadt in einem Bar&Restaurant verabredet, das hier in GZ von einem recht jungen Deutschen neu eröffnet wurde. Für 50 kwai konnten wir uns an einem deutsch angehauchten Buffet voll essen und bei günstigen Carlsberg betrinken. Nein, es ist nicht ausgeartet, sondern es war einfach reichlich nett weitere Deutsche zu treffen, die man bisher noch nicht kannte. So leben hier z.Z. in GZ doch auch einige Ingenieure oder ähnliches, die die Tunnel, Brücken oder Eisenbahnstrecken bauen.
Um 12pm zog dann der Tross der junggebliebenen weiter in Richtung Barstraße von wo aus der Großteil weiter ins hei hei und ha ha zog ( so heißen hier 2 Discos :-)). Wir machten uns der weilen auf den Heimweg, da ich für den Samstag mein Wochenhighlight geplant hatte und relativ früh aus dem Bett musste. Quizfrage! Was kann mir an einem Samstag nach ca 4 1/2h Schlaf so wichtig sein, dass ich morgens um 9Uhr aufstehe?? Richtig, ein Fußballspiel! Durch Zufall habe ich nach ewiger Recherche den Spielplan der Chinese Super Leauge gefunden. Dieser zeigte mir, dass am zweiten Spieltag direkt das „Derby“ zwischen Shenzhen und Guangzhou stattfindet. Da musste ich natürlich nicht lange überlegen und es fanden sich mit Christoph und Jan (Praktikant der AHK in GZ) auch zügig zwei Mitfahrer. Per Zug ging es in das knappe 160km entfernte Shenzhen wo in dem dortigen Shenzhen Stadium das Spiel ausgetragen wurde. Aber da mich jetzt gerade die Schreibfaulheit überkommt entschließe ich hiermit den Spielbericht auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Für alle „Fans“ sei jedoch gesagt, dass selbst die Armee einen eigenen Fanblock mit Fahnen und Trommeln hatten und wohl aus diesem Grunde nix ging. :-). Das Ergebnis verrate ich euch schon und zwar gewann Guangzhou 2:1. Nachdem wir uns noch einen Blick auf Hongkong gönnten und in ein Kaufhaus gingen, das 10mal schlimmer als jeder arabische Basar war und noch einen Hotpot aßen, fuhren wir wieder innerhalb von einer knappen Stunde zurück nach GZ wo wir um kurz nach 22Uhr eintrafen. Natürlich hatte ich nicht eingeplant, dass nicht mehr alle Busse nach 22Uhr fahren. Da ich aber auch zu knauserig war in ein Taxi zu steigen um bequem in 20min und für 30Yuan nach Hause zu fahren stieg ich in einen Bus der meiner Meinung grob in meine Richtung fuhr. Tat er auch und mit ein wenig Hilfe von meinem Sitznachbarn erfuhr ich wo in etwa die Endhaltestelle des Busses war. War gar nicht so falsch und so musste ich dann nur noch 12Yuan für das Taxi bezahlen, jedoch war ich auch insgesamt nochmal ne knappe 3/4h unterwegs.
Für den heutigen Sonntag hatten wir ein Meeting mit unserer strategic management Gruppe, die aus uns vier Dortmundern und 2 Chinesinnen besteht. Unsere Aufgabe besteht darin ein Unternehmen auszuwählen und grob gesagt zu analysieren. Ziemlich zeitaufwendig das Ganze... Achja, und wir haben seit heute einen Wasserspender!!! So nen Dingen wo man ein 5Gallon Fass Wasser drauf packt. Das ganze ist für uns deutlich angenehmer, denn bisher haben wir immer so kleine 5Liter Kanister aus den Supermärkten hier her schleppen müssen. Welch ein Luxus wir uns hier doch gönnen...
Bis denne, Tuoben

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