Hello everybody...

Wo jiao Thorben, Wo blabla.... ihr versteht´s ja eh nicht und deshalb berichte ich euch was so die vergangene Woche passierte :-) Da wir ja am Freitag eher einen ruhigen machten waren wir für den Samstag um so motivierter. Danica feierte krank bzw. musste arbeiten und so waren wir nur zu dritt, jedoch luden wir uns noch 2 Gäste ein und zwar zum einen den Thomas, der Praktikant hier bei adidas ist und noch Emily, eine Chinesin, die aber eigentlich in Strassburg lebt und nun hier ist um ihr Chinesisch zu verbessern. Irgendwie so... Naja, mit reichlich Tequila, Malibu und Bier glühten wir vor, bevor es ins Babyface ging. Dieser Club ist so bekannt, dass man jedem Taxifahrer einfach Babyface sagen muss und er weiß wo es hingeht. Also kein umständliches Adressen aufschreiben. Dieser Laden versprach auch einiges jedoch war er bis 3Uhr einfach zu voll und für meinen Geschmack die Musik oder der Bass viel zu laut. Das Publikum war sehr international und es gab zum Glück kaum Nutten, die auf dein Geld aus waren. Letztendlich habe ich wohl die letzten 1 1/2Stunde tanzend auf irgendeiner Box verbracht bevor wir uns dann auf den Heimweg machten.
Der Sonntag wurde dann regelrecht verschlafen und zum Ausnüchtern genutzt.
Meine nächsten außergewöhnlichen Aktivitäten standen dann für den Mittwoch und den Donnerstag auf dem Programm. Dank des tollen web2.0 lernte ich Christoph kennen, der an der SunYet Sen ein Semester Geografie studiert, wir verabredeten uns für den Mittwoch 11Uhr um die Baiyun Mountains zu erklimmen. Einer dieser Berge, der Moxing, erreicht eine unglaubliche Höhe von 3800dm, weshalb man bei hiesigen Wetterverhältnissen schon fast Atemmasken im Equipment mitführen sollte. Wir wagten den Aufstieg ohne diesen ganzen Schnickschnack. Die Seilbahn ließen wir so gleich links liegen, was vielleicht ein Fehler sein sollte, denn es kamen uns massenweise erschöpfte Chinesen entgegen. Die Frage war, hatten sie abgebrochen, haben sie die Tour in mehren Tagen gemacht oder waren sie einfach schon wieder beim Abstieg? Nun gut, wir schlugen uns so durch und erreichten recht bald die Extrem-Sports Area. In der ganz wagemutige sich an einem Seil in die Tiefe stürzen konnten. Mir war das zu heikle... maybe at the next time...Da wir uns den Spaß aber nicht umsonst hier sein wollten kauften wir uns für 30Yuan ein Ticket für die Rodelbahn. Ein Guide führte uns beide den Berg hinauf von wo unsere Abfahrt begann. War wirklich spaßig... Doch die Spitze war das Ziel und so ging der Aufstieg weiter. Vorbei an tibetisch anmutenden Tempelanlagen erreichten wir bald ein größeres Basiscamp. Wir entschieden uns auch eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen bevor wir den wohl schwierigsten Teil in Angriff nehmen wollten. Nach dieser dringend benötigten Verschnaufpause ging unsere Expedition weiter.
Die Chinesen probierten alles um uns von unserem Trip abzuhalten und so errichteten sie mitten im Nirgendwo ein Zollhäuschen wo wir weitere 5Yuan zahlen mussten, um den Gipfel zu erklimmen. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen die Götter auf meine Seite zu ziehen, in dem ich kraftvoll eine große Glocke ertönen ließ... naja, eigentlich weiß ich nicht wofür diese Glocke da war, aber einfach mal so nen Klöppel da gegen donnern. Welch Spaß. Den Wunschbaum mieden wir aber, da ich bisher doch Wunschlos glücklich bin :-) Weiter geht’s...
Kurz vor dem Ziel wurden wir von freudigen Chinesen begrüßt und so gleich um ein Gruppenfoto gebeten. Kommen wohl nicht so viele westliche Menschen hierher... Auf dem Gipfel genossen wir die Aussicht, die leider durch Nebel, Wolken oder Smog beeinträchtigt war... Sei´s drum. Wir hatten es geschafft. Gleich darauf planten wir unseren Abstieg. Da der Hinweg so unproblematisch lief, wählten wir als Rückweg die berühmt berüchtigte Westtangente. Das schwierige war, dass sich die Bodenverhältnisse ständig abwechselten, so liefen wir anfangs auf glatt polierten fliesenartigen Gestein. Darauf folgte zerklüftetes Gestein, bei dem immer die Gefahr bestand, dass Gesteinsbrocken sich lösen und den Berg hin abstürzen könnten. In den tieferen Regionen kämpften wir uns dann durch staubigen, durch den letzten Regen stark zerfurchten Untergrund bis wir endlich eine sichere Straße fanden, die uns zu unserem Apartment zurück führen sollte.
Völlig erschöpft, aber glücklich, den ersten 3000er erklommen zu haben kehrten wir nach Hause...
Himalaya wir kommen!!
Für Donnerstag hatten Ila, Christoph und ich den Qinpin Market sowie Shamian Island auf unserer to-do Liste. Per Bus wollten Ila und ich von hier im Norden einmal quer durch die Stadt in den Süden, doch irgendwie fuhr unser angedachter Bus so komisch und brauchte ewig, dass wir irgendwann nach über 30minütiger Irrfahrt es vorzogen in die Metro umzusteigen. Diese brachte uns dann auch innerhalb von 20min an unseren gewünschten Ort. Christoph hatte schon die Lage gecheckt und führte uns auf einen Markt wo es alles erdenkliche zu geben schien. Von Fröschen, Skorpionen, Muscheln und Fischen bis hin zu Krokodil konnte man hier alles erstehen, was dem „Feinschmecker“ mundet. Danach liefen wir über Shamian Island wo früher die Europäer gehaust haben und einige richtig schicke Häuser gebaut haben. Diese Umgebung nutzen viele Fotografen um Brautpaare und hübsch zu recht gemachte Frauen ab zu lichten. Wir nutzen die Chance um ein Bild mit diesen 5 Brautjungfern(?) zu machen :-)

Unsere zweites Etappenziel war ja eigentlich der Qinpin Market doch irgendwie bin ich mir nicht so sicher ob wir den auch gefunden haben. Wir fanden zwar eine große Halle in der es allerlei Gewürze, getrocknete Schlangen und Fliegen gab, aber wo waren die ganzen gebratenen Skorpione, Affen und Federvieh. Naja, so liefen wir also weiter rum und fanden eine kleine Straße wo auch recht viel angeboten wurde, aber eben nix von dem oben genannten. Hier konnte man eher kleine Welpen und Kätzchen kaufen, sowie alles für den Aquaristen. War schon teilweise echt traurig zu sehen welch Leben die Hündchen da fristeten und zu Belustigung mal aus ihrem Käfig gehoben wurden. Naja... zumindest wurden sie als Haustiere angepriesen und nicht für den nächsten Kochtopf, denn sonst hätte es wohl nicht soviel Heimtierbedarfsartikel gegeben. Zufällig gelangten wir von hier dann auch wieder zur bekannten Shoppingstreet von wo aus wir noch viele Gassen erkundeten, die wir bei unserem ersten Besuch noch gar nicht gefunden hatten. Irgendwann waren wir dann so geschlaucht, dass wir uns in den Bus setzten und nach Hause fuhren.
Am Freitag hieß es endlich wieder Uni... und in der Mittagspause trafen wir uns mit Sherry, die uns ein neues Restaurant auf dem Campus zeigte. Dieses Restaurant ist unter der Bib und machte einen recht einladenden Eindruck, doch leider war der Service nicht ganz der Knaller. Denn so schafften sie es nicht innerhalb von einer Stunde 5 Pizzen zuzubereiten. Eigentlich hätten wir nämlich um 14Uhr wieder Vorlesung gehabt, doch diese mussten wir dann natürlich verschieben. Ärgerlich... achja, zu den Pizzen. Ich bestellte mir selbstsicher eine Hawaii Pizza und bekam dann natürlich auch eine Pizza mit Ananas. Das war aber noch nicht alles, denn die Pizza bestand nur aus dem Teig mit einem Obstbelag und Käse überbacken. Kein Schinken oder Tomatensauce... Doof, aber mal wieder eine Erfahrung wert eine süße Pizza zu essen. Als Nachtisch wäre sie echt top, aber als Hauptgericht muss ich das nicht haben. Wo wir schon bei so für uns eher untypischen Geschmacksrichtungen sind.Hier bei uns auf der Straße bieten viele Geschäfte auch ihre Produkte auf der Straße an, unter anderem wird auch so eine Art Waffel am Stiel angeboten. So weit nix besonderes, doch in der Waffel ist noch eine Wurst eingebacken. Also am Anfang isst man den süßen Waffelteig und zum Schluss beißt man in die würzige Wurst. Auch gar nicht sooo schlecht, nur eben gewöhnungsbedürftig... Den Freitagabend verbrachten wir damit uns slumdog millionair anzugucken... Alles natürlich super legal runtergeladen. Am Samstag wurde dann tagsüber rumgechillt und dann abends gut vorgetrunken und dann ins Velvet. War ganz nett und am Ende habe ich den chinesischen Pröckelpunkt gemacht und deshalb habe ich den bisherigen Tag auch im Bett verbracht, wobei es hier auch draußen mörderisch warm ist. Man schwitzt beim nix tun und es ist schön zu wissen dass sich das für die kommenden Monate auch nicht mehr ändern wird :-)

Im studizv gibt es übrigens ein Fotoupdate und da mir jetzt auch eine Idee gekommen ist, wie ich hier an Postkarten komme, könnt ihr mir jetzt gerne eure Adressen zu kommen lassen...

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