Montag, 15. Juni 2009

Jajajajajajaja...

... Ich wurde darauf auf merksam gemacht, dass ich schon seit längerem nicht mehr geschrieben habe. Stimmt, irgendwie bin ich wohl der allgemeinen Bloggerkrankheit verfallen. Nämlich der Schreibfaulheit.
Ganz kurz möchte ich nur eben so sagen was hier so in letzter Zeit passiert ist.
Shanghai hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt und es war einfach super. Top billiges Hostel und sehr viel Spaß mit den Leuten aus der Heimat.
Man merkt so langsam dass sich die Reihen hier in GZ lichten und hier gerade ein Umbruch stattfindet. Alte gehen, neue kommen. Ich zähle mich mal zu den alten und habe jetzt auch nur noch knappe 2-3 Wochen hier in GZ. Habe ich mir noch vor kurzem sorgen gemacht, das meine Rückreise zu kurz ausfallen könnte, können wir mittlerweile wohl recht bequem Richtung Norden reisen. Als Zieldatum steht der 28.7.2009. An diesem Tag geht um 7.45Uhr mein Zug gen Westen und als momentanes Abreisedatum von Guangzhou steht so der 6.7. im Raum. Also ziemlich genau 3 Wochen um von GZ nach Beijing zu kommen. Einen genauen Reiseplan, falls es so einen überhaupt geben wird, werde ich dann mal bei Gelegenheit hier rein stellen. Sonst kann ich noch sagen dass ich am 10.8. in Moskau ankomme und was dann genau passiert steht noch nicht 100%, aber ich werde wohl so am 14.8. wieder in Deutschland aufschlagen. Joor und wie ihr seht rennt mir die Zeit weg und deswegen war ich seit Freitag Abend bis heute Abend noch in Hongkonk unterwegs. Geile Stadt, um längen besser als Shanghai und auch auf jeden Fall anders als Guangzhou. Was so Meer, Berge und Hochhäuser alles ausmachen können ist unglaublich.
Weil wir schon so schön beim Thema Reisen sind. Swine Flu ist natürlich auch hier so langsam Thema bzw. wird es zum Thema wenn man reist. Vor Wochen mussten wir ja schon eine Health Declaration beim verlassen des Mainlands abgeben, aber mittlerweile ist es auch so, das diese wohl nicht einfach nur so nen Papierwisch ist sondenr auch ernst genommen wird. Bei den Jungs, die nach Shnaghai geflogen sind durfte ich schon lustige Bilder von Menschen in weißen Schutzanzügen sehen und so läuft es auch hier ab. Zwar nicht im Schutzanzug, aber mit toller OP-Maske und Fieberthermometerpistole bewaffnet wird jeder Passagier im Zug oder an der Grenze erfasst und so bald man erhöhte Temperatur hat siehts doof aus. Allgemein finde ich diesen Op-Masken-Wahn eher bescheuert. Was mich stutzig macht ist dass beispielsweise in HK sehr viele Asiaten mit einer Schutzmaske rumrennen, aber kaum Westler. Wieso? Keine Ahnung. Ich würde auch erst damit rumrennen, wenne s mir polizeilich angeordnet wird, denn ob diese Masken überhaupt irgendwie helfen ist nach meinem Wissensstand gar nicht bewiesen. Aber in HK hat man wohl durch SARS und so schon einiges gelernt so werden beispielsweise im Fahrstuhl alle Druckknöpfe abgeklebt und stündlich desinfiziert. Im Mainland wird halt wie gesagt alles fein säuberlich erfasst und wenn man innerhalb von 7 Tagen bestimmte Symptome hat soll man ne Nummer anrufen und was dann folgt weiß ich noch nicht so genau. Australiereinnen, die wir in Shanghai kennengelernt haben, durften z.B. 3 Tage in einem Hotel in Quarantäne hocken, weil die eine erhöhte Temperatur hatte. Nach nem paar Test durften sie dann wieder gehen. Das bescheuerte ist einfach, dass man hier sich so schnell erkältet, weil es draußen über 30C sind und in den Geschäften, Bars, überall die A/C auf gefühlte 15C runterkühlen. Gesund kann das auf Dauer nicht sein.
Jaaa gut, das soll es dann doch wieder gewesen sein. Die kommenden 1-2 Wochen werden denke ich zu den stressigeren gehören, weil die Herren der Uni-Leitung überlegt haben, dass alle Klausuren innerhal einer bestimmten Woche geschrieben werden müssen. Nur müssen wir neben den Klausuren dann auch noch Hausarbeiten abgeben und Präsis am selben Tag halten. Das Gute ist einfach dass wir am 29.6. dann mit unserem Semester hier durch sind und dann lustig fein bald Goodbye Guangzhou sagen müssen.

Bis denne dann,
Thorben

Montag, 25. Mai 2009

Tritratrullala der Regen der ist wieder da...

Ja, ihr lest richtig. Wir werden nun schon seit Mittwoch daran erinnert, dass wir uns ja in der Regenzeit befinden und in dieser Zeit regnet es nun mal leider. In Deutschland würde man es aber wohl eher als Schütten bezeichnen. Egal, wofür gibts Regenschirme bzw man beschränkt seine Kleidung einfach auf das Nötigste. So habe ich meine Flip-Flops echt lieb gewonnen und könnte mir kein schöneres Fußkleid vorstellen.
Ja, kommen wir zu den wesentlichen Punkten, die ich diese Woche erlebt habe.
Montag und Dienstag war recht normaler Unitag.
Am vergangenen Sonntag in Hannes Bar hatte uns Olli von seinem eintönigen und trostlosen Leben welches er seit 2 Wochen in Nanhai fristet erzählt. So beschlossen Christoph und ich ihn dort zu besuchen und nach einer groben Wegbeschreibung machten wir uns am Mittwoch Mittag auf um ins 2h entfernte Nanhai zu fahren. 2 Stunden hört sich jetzt verdammt weit an, aber ne es ist direkt um die Ecke. Quasi eine Industriestadt zwischen Guangzhou und Foshan, wobei alles irgendwie doch in einander übergeht. Christoph und ich trafen uns der Einfachheit halber an der Metrostation von wo aus wir dann einen Linienbus nehmen mussten. Die Nr kannten wir aber keine Ahnung wo wir raus mussten. Olli meinte zu uns so grob nach ner Stunde. Also fuhren wir ne gute Stunde umher und irgendwann meinte der Busfahrer irgendwas zu mir was wohl aussteigen heißen sollte und so waren wir wohl im Stadtzentrum von Nanhai. Sah auch gar nicht so schlecht aus. Es war direkt nen Markt um die Ecke und ein McDonalds. Alles passte zu Ollis Beschreibungen... Wir waren recht früh dran und vertrieben uns so die Zeit bei Mäcäs und einem großen Supermarkt wo wir allerhand Dinge bestaunten und begutachteten. Irgendwann war es dann 17Uhr und wir riefen Olli an. „Jo, alles klar setzt euch auf so nen Moped und sagt lei bao li und die bringen euch schon da hin“ Denkste, keiner der Mopedfahrer verstand was wir von ihnen wollten. Selbst in weiser Voraussicht auf meinen Ipod gezogene Bilder der Firmenumgebung brachten uns nicht weiter. Irgendwann fanden wir ein Wort bzw Ortsteil den einer der Mopedfahrer verstand und so wurden wir dann zu so nem anderen Mäcäs gefahren. Hier das gleiche Spiel. Niemand konnte irgendwas mit lei bao li anfangen. Puuh, zum 10x Olli angerufen und er versprach uns uns am Mäcäs abzuholen. Wir setzten uns in den Mäcäs und warteten... die Minuten vergingen und dachten eigentlich schon, dass wir auf jeden Fall in einem anderen McD sein müssen, aber irgendwann kam dann Olli an gebraust und wir waren erleichtert. Zu dritt ging es jetzt nochmal 10min weiter wo wir quasi dann von Olli in die touristischen Highlights der Stadt eingeführt wurden. Von einer Strandbar ging es zur nächsten usw... irgendwann kehrten wir dann in ein schickes Wirtshaus ein um zu speisen. Problem: nix Bilder, nix chinesisch, nix englisch. Man bemühte sich aber göttlich darum uns irgendwie zu bedienen und mit dem Bier klappte das auch hervorragend. Hühnerfüße hatten wir auch direkt aufem Tisch und Reis verstand man auch noch. Chicken ging noch so gerade aber dann hörte es auch auf. Wir riefen ne Freundin in GZ an die eigentlich fließend chinesisch spricht, aber auch sie wurde nur an zig verschiedene Kellner und Gäste weiter gereicht. Schließlich wählten wir die Option einfach auf irgendwas zu zeigen und wir ließen uns überraschen was kommen sollte. Im Endeffekt bekamen wir ne super Auswahl, wobei ich denke die Leute haben halt einfach irgendwas zusammengestellt, weil den Reis haben wir nicht bekommen :-)
Dann ging es ein weiteres Stück mit Mopeds zum Hood von Olli. Wir kauften dann noch flott im Supermarkt 1-2 Bier für den Weg und ein kleines Frühstück um dann den Vatertag endgültig ein zu läuten. Standesgemäß in einem Straßencafé ließen wir es uns bei kühlen Bier gut gehen.
Nachts erhielten wir noch eine kurze Führung über das Gelände der verschiedenen Firmen und den dazugehörigen Arbeiterwohnblocks. Diese sind im Prinzip nix anderes als die Studentenwohnblocks , die wir von unserem Campus kennen. Nur noch ne Ecke schäbiger und jetzt weiß ich auch endlich wo die knappe Millionen Menschen in so einer Stadt wie Nanhai lebt. Ollis „Wohnung“ bestand eigentlich auch nur aus Beton und Putz wo 3 Betten drin stehen. Aber tierisch „gemütlich“ was er für 2 Wochen sein zu hause nennen durfte. Sein einziger Luxus war so ein Höckerchen für die Toilette um sich nicht immer hin hocken zu müssen. So genoss ich also die kurze Nacht auf einem Bett welches nur durch eine dünne Plastikmatte gepolstert war.
Um 8Uhr verabschiedeten Christoph und ich uns dann wieder um weiter nach Foshan zu fahren.
So langsam merkte ich aber das mein Körper mir den ganzen Spaß übel nahm und so wurde mein körperliches Wohlbefinden von Minute zu Minute schlechter bzw dann mal wieder besser. Denn irgendwie schleppte ich seit Mittwoch morgen einen lästigen Darmvirus mit mir rum. Deshalb störte es mich auch gar nicht so, dass wir Tags zuvor von einem Mäcäs zum nächsten kurvten. Naja, in Foshan besichtigten wir noch einen Buddha Tempel und eine andere große Tempelanlage. Dann verfuhren wir uns noch mit dem Bus und kamen irgendwann um 14Uhr am HBF von Foshan an. Von wo wir dann den Zug nach GZ nahmen. Per Taxi fuhr ich dann auf direkten Wege nach Hause und richtete mich häuslich in meinem Badezimmer ein. Dort verbrachte ich quasi den restlichen Tag und die folgende Nacht. Mööp, verkackter kack scheiß... hatten wir doch geplant am Freitag Abend übers Wochenende nach Hongkong zu fahren. Dies konnte ich mir aber abschminken, da mein Körper wohl leerer als leer war und erstmal wieder gemächlich an Festes gewöhnt werden musste. So wechselte ich das Wochenende zwischen Couch und Bett und Bett und Couch. Jetzt bin ich einigermaßen wieder fit und kann am Mittwoch morgen denke ich gesund und fit nach Shanghai aufbrechen
Übrigens: Freitag 14Uhr (MESZ) werde ich euch dann mal im TV zu winken :-)

Montag, 18. Mai 2009

Dies ist eine Überschrift, die den folgenden Text einleitet.

Nachdem ich am vergangenen Wochenende versuchte Schalf nach zu holen um die jetzt vergangene Woche gut überleben zu können muss ich wohl diesmal probieren den Schlaf in der Woche nachzuholen. Aber bevor ich das mache berichte ich euch was so passierte. Am Montag begannen nach unserer „self-studying“ Zeit endlich wieder die Vorlesungen.
In e-commerce mussten Ila und ich auch gleich unsere Präsi zum Thema Kundenbindung im Internet am Beispiel von www.tafeldeko.de halten. Gelang uns auch recht gut. Danach hatte ich dann Probe für mein kleines Roleplay, welches ich am Donnerstag im Rahmen eines culture Events präsentieren sollte. So wurde auch am Dienstag Nachmittag noch fleißig geprobt und einstudiert.
Mittwoch besuchten Steffi und ich den Christoph in seinem Loch an der Sun-Yet sen University südlich des Pearlflusses. Nach dem die Sonnen hinter den Hochhäusern verschwunden war , machten Steffi und ich uns auf den Rückweg. Einen Teil des Rückweges legten wir dann auch mit dem Boot zurück. Von wo wir dann einen super Blick auf die Uferpromenade, Hochhäuser, Brücken, Schiffe usw hatten, die mit einsetzen der Dämmerung in allen möglichen Farben beleuchtet wurden. Echt Schick...
Donnerstag war dann also dieser Culture Event an der International Business School neben unserem Campus. Teams von 3-4 Schülern mussten ein Land wählen und dieses vorstellen und Unterschiede zwischen China und in unserem Fall Deutschland herausarbeiten. Untere anderem mit meinem Roleplay. Ich spielte einen deutschen Businessmann, der sich das erste mal mit einem chinesischen Businessmenschen traf und man recht schnell merkte, das man verschiedene Ansichten von Meetings und Verhandlungen hatte. So legt man hier in China z.B. zu Beginn total viel wert auf eine Namecard/Businesscard auf der halt alle wichtigen Daten festgehalten werden. Diese Namecard muss man dann eingängig studieren, denn alles andere wäre unfreundlich. Danach würde der China -Mann am liebsten 2h über Familie, Freunde und Hobbys sprechen bevor man dann zum Geschäftlichen kommt. Am allerbesten wäre es übrigens wenn man das Treffen direkt in einem Restaurant abhält. Naja, und Gläser werden stets geext und nicht so komisches genippe. Nach der Besprechung sollte man den neuen Geschäftspartner dann am besten direkt mit nach Hause nehmen um ihn die Familie vorzustellen. Ja, diese ganzen Punkte und noch ein paar mehr versuchten wir in unserem Roleplay kurz vorzustellen. Diese Sache war meinen 3 Teammitglieder mega super wichtig und so waren dann auch Eltern und andere Freunde und Bekannte eingeladen worden. Da der Vater von dem einen Mädel zufällig bei China Southern arbeitet brachte er noch ungefähr 20 Stewardessen und Stewards mit und dann waren da natürlich noch die Lehrer, die das ganze bewerten mussten. Die Lehrer wechselten ständig von einem Raum zum Nächsten und so hatte ich die Ehre ganze 4mal das Rollenspiel vorzutragen. Welch ein Spaß und ich muss echt gut gespielt haben, denn weshalb sonst sollte ich später gefragt werden, ob ich wirklich verheiratet bin und 2 Kinder hätte.
Am Abend war dann mal wieder der AHK-Stammtisch in der Oasis Bar. Leckeres Thai Essen und dat gute alte Tiger Bier versüßten einen den Abend. Nachdem man 2Minuten dann noch in der Cave-Bar war sprach man noch kurz mit 3 Rostocker Modulen, die hier als Messebauer mal eben 5 Tage in GZ rumgammeln durften. Zu guter Letzt wurde noch ein Absackerbier im Level 3 getrunken und nach Hause gedüst, da ja um 9Uhr am Freitag der Wecker klingelt. Auch der Unitag wurde dann recht zügig beendet und noch 1Stunde in der Bank of China verbracht, um es zu schaffen Geld auf ein Konto einzuzahlen. Es handelte sich um 3440RMB + eine 10% Überweisungsgebühr. Der Betrag wurde dann auch 3mal per Maschine und 2 mal per Hand gezählt, wobei der Betrag immer der selber war. Irgendwie müssen sich die Scheine dann doch vermehrt haben denn wir bekamen auf einmal 100 RMB zurück. Uns solls recht sein und auf der Quittung steht auch der richtige Betrag.
Am Freitag Abend waren wir dann zu Moritz Geburtstagsfeier eingeladen, der hier in China seinen 30. feierte. Mit viel Long-Island Icetea und anderen Spirituosen wurde in den 30. gefeiert, um dann noch ein wenig Clubhopping betrieben. Ende war natürlich wieder das New Era.
Der Samstag eskalierte dann in unserem Apartment wo einfach mal nach lustigen Trinkspielen Wahrheit oder Pflicht gespielt wurde. Ergebnis ist, dass ich jetzt stolzer träger eines Zorro-“Z“ auf dem Hinterkopf bin. Kommentar einer chinesischen Kommilitonin am Sonntag Nachmittag war dann „you looks so handsome!“ Ähh, neeee... of course not!!
Ja und am Sonntag Abend wurde dann ruhig mit super geilen Essen in Hannes Bar in Katjas Geburtstag gefeiert und ein top Wochenende nahm sein Ende. In einer guten Stunde sitze ich dann auch wieder in E-Commerce und auch diese Woche wird sicherlich nicht langweilig, weil die nächstes Präsis und Ausflüge schon geplant sind. Bis dahin...baibai


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